Freitag, 24. September 2010

Frohe Ostern!

Es ist der 24. September. Bis Heiligabend sind es noch genau drei Monate oder 91 Tage. Gestern erst war Herbstanfang. Die letzten Tage herrschte schönstes Frühlingswetter.

Aber im Supermarkt ist bereits Weihnachtszeit. Bereits in den letzten Wochen füllten sich die Regale langsam mit Stollen und Lebkuchen. Jetzt sind ganze Gänge bis zur Decke hoch vollgestapelt mit allem erdenklichen Weihnachtsnaschwerk. Haben die Hersteller Platznot? Müssen sie die Lagerhallen für die Osterartikel frei räumen? Was soll das? Wie soll ich meinem Kind nun zweieinhalb Monate bei jedem Einkauf erklären, daß wir erst im Dezember davon kaufen werden und der Adventskalender die letzten 24 Tage anzeigt und nicht 91 Türen hat? Klar, frisch ist auch der echte Dresdner Christstollen und der Lebkuchen sowieso garantiert nicht. Der wurde vermutlich bereits Anfang des Jahres abgepackt.
Bereits im Sommer mußte man sich ja schon die Herbstdekoartikel anschauen. Wer will denn da in die Sommerfrische fahren, wenn zu Hause schon Herbst angezeigt ist. Gut, der deutsche Sommer ist auch nicht mehr das, was er mal war, aber muß man das denn so deutlich zeigen? Oder ist das ein Verkaufstrick in Absprache mit den Reiseunternehmern: Früh die kalte Jahreszeit androhen und gleichzeitig Werbung für die Karibik machen?

Von den Klamottengeschäften kennt man das ja schon lange: Wer einen warmen Wintermantel braucht, muß den im Sommer kaufen. Damit man dann im Winter feststellt, daß der Mantel bei -10 Grad nicht so kuschelig warm ist, wie damals bei 35° im Laden. Und das es doch einen Unterschied macht, ob Frau nur ein sexy Top an hat oder in drei Lagen Winterpullis gehüllt ist. Aber Klamotten kaufe ich nicht zweimal die Woche,  so daß ich nicht so oft darauf aufmerksam werde.

Ich muß gestehen: Auch ich bin der Sache erlegen: Es gibt ein paar Weihnachtssüßigkeiten, die könnte ich immer essen. Gut, dann verkauft doch auch Zimtsterne und Marzipan das ganze Jahr über bei den normalen Süßigkeiten, wenn die Jahreszeit eh keine Rolle mehr spielt.

1 Kommentar:

  1. Ich bin auch für den dauerhaften, jahreszeitlich unabhängigen Verkauf
    von allem, schließlich kann einen in dieser mobilen Gesellschaft auch am
    Ende des Frühlings bei Herbstwetter die Lust auf's Skifahren auf der
    anderen Halbkugelhälfte überkommen...Ich könnte Vanillekipferl auch das ganze Jahr über essen...

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