Dienstag, 1. März 2011

Big brother is watching you

Wir alle wissen es: Wir werden auf Schritt und Tritt ausgespäht. Überall hängen Videokameras herum: Tankstellen, Einkaufszentren, öffentliche Gebäude, Verkehrsüberwachung usw. Nicht selten sind diese illegal, da sie öffentliche Plätze filmen oder sogar in Arztpraxen und Krankenhäusern laufen. Wie lange da was gespeichert wird, weiß keiner. Wer seine ec-Karte an der Kasse einsetzt, läßt den Kartenbetreiber wissen, wo und für wieviel man einkauft und die Supermarktkette kann dies sogar auf den einzelnen Artikel und die Filiale herunterbrechen - Kunden, die Payback nutzen ist eh nicht mehr zu helfen. All das und mehr wissen wir, doch kümmert es irgend wen?
"Ich habe ja nichts zu verbergen."
Ein Politiker hat nun den Selbstversuch gemacht: Was sagen die Informationen, die mein Handyprovider ansammelt über mich aus? Es ist schon mal erschreckend, daß er diese Daten, die jedem laut Gesetzt zur Verfügung gestellt werden müssen, erst einmal einklagen mußte. Anschließend stellt sich die Frage, warum die Daten so lange aufbewahrt werden? Und wenn man sich dann anschaut, was man aus den Daten heraus lesen kann, wird man nachdenklich. Jeder Schritt kann nachvollzogen und in einer Karte visualisiert werden. Und mit anderen Informationen verknüpft ergeben sich Informationen, die wirklich heikel sein können - dabei wurden in diesem Experiment sogar schon die Rufnummern der Anrufer und Angerufenen ausgeblendet, da sie andere Menschen kompromittieren könnten.

Aber was soll's, ich habe ja (noch) nichts zu verbergen.