Mittwoch, 15. Juni 2011

4 Jahre Einwegpfand und nichts kapiert

Das deutsche Pfandsystem ist krank genug. Anstatt auf echte Mehrweg-(plastik-)flaschen zu setzen, finanzieren wir die Erdölverschwendung mit leichten Plastikeinwegwegwerflaschen und einem Pfandsystem, welches dem unbedarften Verbraucher Recycling und Umweltschonung vorgaukelt. Dabei entstehen aus den Plastikmüllbergen bestenfalls Rasengittersteine, Parkbänke und billige Fleecepullover. Wie umweltfreundlich es ist, wenn wir die Rohstoffe für die Plastikherstellung erst einmal um die ganze Welt transportieren, dann den Müll zurück nach China und dann wieder das Billigtextil nach Deutschland, mag sich jeder selber ausrechnen.
Aber einen Vorteil hat es: Jede Verkaufsstelle, die Einweggetränkeverpackungen des DPG anbietet, muß auch Verpackungen zurücknehmen. Es ist egal, ob ich das Produkt dort gekauft habe und ob genau dieses Produkt dort überhaupt angeboten wird.
Einzige Ausnahme sind besonders kleine Geschäfte. Die Drogeriekette Rossmann betreibt sicherlich keine so kleinen Filialen.
Nun wollte ich dort im Rahmen eines Einkaufs auch eine einzelne Einweg-Bierflasche abgeben. An der Kasse wurde diese zuerst pikiert einfach weitergeschoben. Als ich dann sagte, ich will sie abgeben, wurde mir mitgeteilt, daß sie diese nicht haben. Ich dann: Das ist egal, es ist eine Pfandflasche und zeigte auf das deutliche Logo. Sie haben zahlreiche Plastikeinwegflaschen und sind also verpflichtet, auch diese anzunehmen. "Ich kann ja mal so nett sein und sie für sie annehmen". Nein, das ist nicht nett, daß ist ihre Pflicht, denn auch Ihr Unternehmen hat sich dazu bereit erklärt, als es sich entschied,  Plastikeinwegpfandflaschen zu verkaufen. Also was soll diese generöse Äußerung? Bitte, liebe Rossmann-Mitarbeiter, informiert Euch - nach vier Jahren sollte sich das Verfahren herumgesprochen haben.

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