Dienstag, 15. September 2015

Unsere Politiker: feiges, verlogenes Dreckspack

Dieser Sommer ist geprägt vom Flüchtlingsdrama. Warum die Leute fliehen, woher Sie kommen, was Sie (hier) wollen... All das ist vollkommen Scheißegal.

Es sind Menschen, die Hilfe benötigen!

Geht es um Pleitestaaten, Bankenkrisen, Pfründe, Steuerschlupflöcher usw, dann sind die Volksvertreter schnell bei der Sache und können sich einigen - EU-weit. Geht es um Menschenrechte, das Grundgesetz, Humanität, christliche Nächstenliebe, dann sind alle Parteien (selbst die, die sich sogar im Namen damit verlogenerweise schmücken) auf einmal unfähig.
Wir sind eins der reichsten Länder. Wir haben genug Platz. Massenweise stehen Kasernen und ähnliche Einrichtungen leer. Diese gehören dem Staat, bieten alles, was man für eine menschenwürdige Unterkunft benötigt und sind gut gesichert. Wir haben genug zu essen und zu trinken. Wir könnten jedem Menschen, der es bis nach Europa schafft, die Hand reichen und ihn ihn den Arm nehmen, ihm ein Dach über dem Kopf, ein Bett und Nahrung bieten. Frieden schenken.

Aber nein, da wird um Quoten gestritten, Grenzen werden dicht gemacht, Flüchtlinge kriminalisiert, schikaniert, diskriminiert, palavert, vertagt. All das, weil man sich um ein paar Euro streitet. Euros, die gerne für o. g. Zwecke, Kriege, Militär, schwachsinnige Subventionen usw. zum Fenster herausgeschmissen werden. Und trotz Massenüberwachung durch NSA, BND etc. und Frontex sind alle überrascht davon, daß auf einmal Hunderttausend Menschen nach Europa drängen - als wären sie überraschend vom Himmel gefallen und nicht schon seit Wochen unterwegs. Man stelle sich nur vor, wie leicht man in den Massen Terroristen verstecken kann - würde man es denn wollen, aber so ist eigentlich die Denkweise der Schlapphüte. Wieso dringt man dann in die Privatsphäre der eigenen Staatsbürger ein und mißachtet Grundrechte, wenn man nicht einmal in der Lage ist einen Exodus auf diesem Globus zu entdecken?

Es ist peinlich, ein Deutscher zu sein.

Nehmt endlich die Leute auf, kümmert Euch um sie und dann, wenn Ruhe in die Situation eingekehrt ist, kann man immer noch darüber nachdenken, wo man die Mitmenschen hin abschiebt, wieder los wird, seine rassistischen Triebe befriedigt oder sie doch als Chance ansieht und sein Image in der Welt gehörig aufpoliert.


 
Charlie Chaplin: Der große Diktator, Epilog

Schultz:
   Jetzt müssen Sie sprechen.
Friseur:
   Ich kann nicht.
Schultz:
   Sie müssen! Das ist unsere einzige Hoffnung.
Friseur:
   Hoffnung?…
   Es tut mir leid aber ich möchte nun mal kein Herrscher der Welt sein, denn das liegt mir nicht. Ich möchte weder herrschen, noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann. Den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen. Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt. Wir sollten am Glück des andern teilhaben und nicht einander verabscheuen. Haß und Verachtung bringen uns niemals näher. Auf dieser Welt ist Patz genug für jeden, und Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen. Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein. Wir müssen es nur wieder zu leben lernen.
   Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Mißgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen, und unser Wissen kalt und hart. Wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig. Aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann erst die Maschinen. Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte. Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert. Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht. Diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen, von Mensch zu Mensch. Die erfordern eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden. Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören. Millionen verzweifelter Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Unschuldige zu quälen, und in Ketten zu legen. Allen denen die mich jetzt hören rufe ich zu: „Ihr dürft nicht verzagen!“ Auch das bittere Leid das über uns gekommen ist, ist vergänglich. Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füßen treten, werden nicht immer da sein. Ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen, und auch ihr Haß. Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden. Auch wenn es Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß.
   Soldaten vertraut euch nicht Barbaren an, Unmenschen die euch verachten, und denen euer Leben nichts wert ist. Ihr seid für sie nur Sklaven. Ihr habt das zu tun, das zu glauben, das zu fühlen. Ihr werdet gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt, und seid nichts weiter als Kanonenfutter. Ihr seid viel zu schade für diese verehrten Subjekte. Diese Maschinenmenschen, mit Maschinenköpfen, und Maschinenherzen. Ihr seid keine Roboter, ihr seid keine Tiere, ihr seid Menschen! Bewahrt euch die Menschlichkeit in euren Herzen und haßt nicht. Nur wer nicht geliebt wird haßt - nur wer nicht geliebt wird. Soldaten kämpft nicht für die Sklaverei, kämpft für die Freiheit.
   Im siebzehnten Kapitel des Evangelisten Lukas steht: Gott wohnt in jedem Menschen. Also nicht nur in einem oder in einer Gruppe von Menschen. Vergeßt nie, Gott liegt in euch allen, und ihr als Volk habt allein die Macht. Die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden. Ihr als Volk habt es in der Hand, dieses Leben einmalig kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu durchdringen.
   Daher im Namen der Demokratie: Laßt und diese Macht nutzen! Laßt uns zusammen stehen! Laßt uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt! Die jedermann gleiche Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt. Versprochen haben die Unterdrücker das auch, deshalb konnten sie die Macht ergreifen. Das war Lüge, wie überhaupt alles, was sie euch versprachen, diese Verbrecher. Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich, das Volk soll versklavt bleiben. Laßt uns diese Ketten sprengen! Laßt uns kämpfen für eine bessere Welt! Laßt uns kämpfen für die Freiheit in der Welt, das ist ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt. Nieder mit der Unterdrückung, dem Haß und der Intoleranz! Laßt uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit. In der die Vernunft siegt, in der Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereicht. Kameraden, im Namen der Demokratie: dafür laßt uns streiten!